Musiktherapie

"Musik und Rhythmus finden ihren Weg zu den geheimsten Plätzen der Seele" (Platon).

Die Musiktherapie bietet neben den anderen Verfahren wie der Gestaltungs- und Körpertherapie eine weitere Möglichkeit für Patienten, sich kreativ und mit einer nonverbalen Form des Ausdrucks, mit den eigenen Themen und der psychosomatischen Erkrankung zu beschäftigen. Die Musiktherapie wird als Gruppentherapie zweimal wöchentlich in kleineren Gruppen (max. 8 Patienten) angeboten. In der Musiktherapie wird zwischen der aktiven Musiktherapie (Musik selbst machen) und der rezeptiven Musiktherapie (Musik hören) unterschieden. Für die aktive Musiktherapie stehen leicht spielbare Instrumente zur Verfügung. Sie haben ein sehr unterschiedliches Klangspektrum und bieten verschiedenste Ausdrucks- und Spielmöglichkeiten. Instrumentenkenntnisse und/oder Spielpraxis sind für die Teilnahme an der Musiktherapie nicht erforderlich. Musik kann ein guter Zugang zur Kommunikation mit sich und/oder mit anderen Teilnehmern aus der Gruppe sein. Neben dem gemeinsamen Musikmachen in Form von Improvisationen, die sehr vielfältige Möglichkeiten bieten, kann auch das Musikhören bei der Bewältigung der gesetzten Therapieziele und Aufgaben unterstützend und hilfreich sein. Die Musiktherapie bietet Möglichkeiten für neue Erfahrungen, „Unerhörtes hörbar“ zu machen, eigene Ressourcen - neu oder wieder - zu entdecken, zu erfahren und zu vertiefen. Vor der Teilnahme an der Musiktherapie findet ein Vorgespräch statt, bei dem es um ein gegenseitiges erstes Kennenlernen geht. Hierbei werden spezielle, für die Musiktherapie wichtige Fragen gestellt, wie beispielsweise, welche Musik gerne gehört und gemocht wird oder mit welcher Musik jemand gar nichts anfangen kann. Bei Patienten, die mit dem Hören eingeschränkt oder belastet sind (Hörminderung oder Überempfindlichkeit) wird zusammen mit den behandelnden Kollegen im Team überlegt, ob eine Teilnahme an der Musiktherapie sinnvoll ist oder welche weiteren therapeutischen Maßnahmen in Frage kommen.

"Musik ist das Unsagbare" (Friedrich Smetana)

"Dass wir die Musik unseres Lebens selber spielen, das wünschen wir uns" (Theodor Fontane)